Der französische Musiker Bouasse stellte einst fest, dass die Langeweile einer Flöte nur vom Flötenduo übertroffen werde. Diese Aussage beschreibt zutreffend, wie ich mich in den ersten Jahren meines Blockflötenspiels gefühlt habe.
Damals konnte mir der Blockflötenunterricht wenig mehr auf den Weg geben, als die Fähigkeit, Melodien leidenschaftslos und ausgesprochen nervtötend vom Blatt zu piepsen. Doch unerwartet, mit dem Griff zur Querflöte, sollte sich meine Einstellung zur Musik vollständig verändern.
Während mich anfangs das starke Ausdrucksvermögen des Instruments in klassischen Werken in seinen Bann zog, entdeckte ich wenig später auf den Spuren Ian Andersons, das Querflöte spielen auch Querflöte rock‘n‘rollen bedeuten kann.
Das Musikstudium eröffnet mir nunmehr die Möglichkeit, diese beiden vermeintlichen Gegensätze zu verbinden und neue künstlerische Wege zu beschreiten. Den Musikschulunterricht sehe ich als Chance, meine Begeisterung für das Querflötenspiel zu teilen und jeden Schüler besonders individuell auf seinem musikalischen Weg zu unterstützen. Denn nicht Musiker, sondern Personen musizieren.